Von Idee zu Interaktion: Ein Leitfaden für Wireframes
- von Massimo Pavese
- Konzeption
- von Massimo Pavese
„Der Wireframe ist die technische Skizze für Merkmale, Verhalten und Prioritäten von Inhalten.“
Ziel von Wireframes
- Entwicklung einer optimalen Struktur auf Basis von UI-Elementen, Semantik und Modulen
- Gewichtung von Inhalten und Erstellung einer Informationshierarchie
- Optimale Interaktion und Nutzerführung im Formatkontext
Warum Wireframes sinnvoll sind.
- Konkrete Visualisierung abstrakter Abläufe, Ideen oder Oberflächen
- Vorzeitige Identifizierung von Schwachpunkten oder Optimierungspotentialen
- Zeit- und kosteneffektives Mittel für konzeptionelle Abstimmungen und Feedbacks
- Designunabhängige Planung von Nutzerzielen und Interaktion
- Verbesserte Einschätzung von Timings und Entwicklungskosten
- Optimale Briefing-Grundlage für Webdesign- und Entwickler-Teams
Projekt-Workflow von Idee bis Realisation.
Erste Schritte mit Wireframes
Das richtige Set-Up, bevor es an die Planungsskizzen geht...
Inhalte, Elemente, Raster und Funktionen des Wireframes sind die Grundlage des späteren Webdesigns.
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DIE IDEE VERSTEHEN...
Bevor es an die Umsetzung der Wireframes geht, ist es wichtig, sich in die Mechanik, die Anforderungen und das Ziel der Anwendung eingearbeitet zu haben. Ein Schulterblick zu ähnlichen Plattformen oder Mitbewerbern kann dabei hilfreich sein. Wer den Kontext und den Nutzen verstanden hat, ist für das Wireframe-Konzept bereit...
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Die und den Besucher kennen...
Ziel des Wireframes ist die Konzeption einzigartiger Nutzer-Erlebnisse. Neben den Basis-Regeln für eine gute UX (Klarheit, Einfachheit, Konsistenz) aller Benutzer, sollte man vor allem “den” Benutzer kennen, der sich mit der Oberfläche beschäftigen wird. Das Nutzungsverhalten der Zielgruppe sollte sich im Wireframe widerspiegeln.
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Bühne und Raster bestimmen...
Funktion ist immer auch eine Frage der Dimension und Gewichtung. Bevor es an das Wireframing geht, sollte man für die gerätespezifische Auflösung ein festes Raster erstellen. Wenn Elemente auf dieses Raster ausgerichtet sind, spricht man von “In-Grid”, “Boxed” oder “Container”. Liegen Elemente außerhalb des Raster, spricht man von “Fullwidth”. Für ein Desktop-Wireframe mit 1920px Breite eignet sich ein 12-spaltiges Raster, 1140 px breit mit 15px Spaltenzwischenraum (Gutter) und einer Rasterabstand (Margin) von 50px. Für den mobilen Wireframe eines Smartphones von 390px Breite wählt man ein 4-Spalten-Raster, 10px Spaltenzwischenraum (Gutter) und ein Rasterabstand (Margin) von 20px.
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Module und UI-Sets wählen...
Als letzten Schritt benötigt man für die Erstellung des Wireframes grafische Komponenten und Platzhalter. Je nachdem welche Anwendung konzipiert werden soll und welche Software man verwendet, wählt man bereits vorhandenen, sogennante “UI-Kits” oder Bibliotheken darin aus, die fertige Sektionen wie Navigationen, Formulare, Galerien oder Komponenten wie Textblöcke, Schaltflächen, Tabulatoren liefern. Alternativ lassen sich Wireframe-UI-Kits direkt bei Adobe, Balsamiq und Co. downloaden.
Das Einhalten von Grids (Raster) unterstützt die Bildung visueller Hierarchien und Konsistenz im Framework...
Wireframes aufbauen
Mit einer klaren, gescribbelten Idee visualisieren Wireframes in kürzester Zeit die Oberfläche und Nutzerführung. Damit konkretisieren sie die Projektziele und schaffen Klarheit wenn es um Timing, Design, Interaktion oder Programmierung geht. Und das in einem überschauberen Zeitrahmen...
Mit vorbereiteten Modulen lassen sich schnell Abläufe, Funktionen und Oberflächen präsentieren.